10.11.2022 Stimmt es, dass man durch Milchprodukte Wasser einlagert?
Immer wieder liest man davon, dass Milcheiweiß über die Nahrung von den Zellen nicht optimal aufgenommen werden kann und daher zu Wassereinlagerungen und Cellulite führt. Das ist jedoch ein Mythos und pauschal nicht korrekt.
Zwar reagieren mittlerweile viele Menschen auf zu viel Laktose oder Milcheiweiß in der Form, dass der Körper eine Abwehrreaktion zeigt. Diese kann unter Umständen durchaus in der Schwellung von Gewebe durch Einlagerung von Flüssigkeit bestehen.
Das bedeutet aber nicht, dass Milchprodukte per se „aufschwemmen“. Ein Aufschwemmen des Körpers ist nichts anderes, als extrazelluläre Wassereinlagerungen, welche oft durch Dysbalancen oder Unverträglichkeiten (z.T. auch in geringem Maße) in unserem Körper hervorgerufen werden. Der Mythos über Milchprodukte stammt primär aus dem Bodybuilding, wo viele Athleten kurz vor dem Wettkampf auf Milchprodukte verzichten, um kein Risiko einzugehen (es muss sich nicht immer um eine akute Unverträglichkeit handeln - auch "leichtere" wirken sich schon auf den extrazellulären Wasserhaushalt aus).
Sofern du also nicht negativ auf Laktose reagierst oder dich vegan ernährst, kannst du sowohl im Muskelaufbau als auch in Phasen der Fettreduktion ruhig zu Milchprodukten greifen: Sie versorgen dich mit wertvollem Kalzium und essenziellen Aminosäuren (BCAA/Leucin).
Was die Gefahr für Wassereinlagerungen stattdessen erhöht, erfährst du oben in der Grafik.